Phasen der Entwicklung eines internen Netzwerks für Mütter
Have a Question?
Bei der Gründung eines Netzwerks im Unternehmen gibt es verschiedene Entwicklungsphasen. In jeder Phase gilt es, unterschiedliche Themen zu berücksichtigen.
Um euch den Einstieg zu erleichtern, haben wir eine Checkliste zur Gründung eines internen Mütternetzwerks zusammengestellt.
Ein Mütternetzwerk ist für Unternehmen eine wichtige Initiative, um eine familienbewusste Personalpolitik zu fördern. Es bietet die Möglichkeit, die Themen Vereinbarkeit von Beruf und Familie aus der Perspektive von Müttern nachhaltig und systematisch zu begleiten. Ein solches Netzwerk kann dem Unternehmen wertvolles Feedback dazu geben, welche Maßnahmen Müttern helfen und wie sie in ihrer Rolle als berufstätige Mütter unterstützt werden können.
Voraussetzungen für ein Mütternetzwerk
Bevor ihr mit einem internen Mütternetzwerk startet, solltet ihr das Interesse an einem Netzwerk sowie relevante Themen durch folgende Maßnahmen evaluieren:
- Einen Auftaktvortrag speziell für Mütter,
- eine Bedarfsanalyse,
- oder eine spezifische Auswertung der Mitarbeiterbefragung mit Blick auf Mütter.
Achtet bei der Planung darauf, die Geschäftsleitung und wichtige Führungskräfte frühzeitig einzubinden. Deren Unterstützung sollte aktiv und auch öffentlichkeitswirksam kommuniziert werden.
Für die Anfangsphase ist der Austausch mit anderen bestehenden Netzwerken – sei es intern oder extern – hilfreich. Auch in mittelständischen Unternehmen lohnt es sich, ein Mütternetzwerk zu gründen. Nutzt eure Stärken, wie flexible Strukturen und einen informellen Austausch.
Wenn bereits Frauennetzwerke oder Mentoringprogramme für Frauen bestehen, könnt ihr darauf aufbauen und gezielt die Vereinbarkeit von Mutterschaft und Karriere als zentrales Thema für das Netzwerk platzieren.
Implementierung eines Mütternetzwerks
Das erste Treffen dient weniger der Informationsvermittlung als der direkten Vernetzung der Mütter. In einem lockeren Rahmen können gemeinsam die Ziele des Netzwerks definiert werden.
Für das erste Treffen bieten sich entspannte Rahmenbedingungen an, z. B. ein Termin in der Mittagszeit. Eine kurze Begrüßung durch eine Schirmherrin oder einen Schirmherrn, die/der die Bedeutung und Ziele des Netzwerks hervorhebt, ist ebenfalls ein guter Einstieg.
Kontinuierliche Begleitung und Stabilisierung
Um ein Mütternetzwerk nachhaltig zu stabilisieren, kann es hilfreich sein, die ersten zwei bis drei Treffen extern moderieren zu lassen. So können direkt eine passende Struktur (z. B. Name, Leitbild, Kommunikationswege, Ziele und Häufigkeit der Treffen) definiert werden.
Neben den regulären Netzwerktreffen kann ein regelmäßiger Austausch wie ein „Mütter-Lunch“ in der Kantine helfen, neue Teilnehmerinnen einzubinden und das Netzwerk kontinuierlich zu erweitern.
Typische Themen in Mütternetzwerken sind:
- Kinderbetreuung und -erziehung,
- Home-Office-Lösungen für Mütter,
- Führung in Teilzeit,
- sowie Wiedereinstieg nach der Elternzeit.
Für die Nachhaltigkeit des Netzwerks ist es sinnvoll, regelmäßig (ein- bis zweimal pro Jahr) Expert*innen einzuladen. Diese können Vorträge zu Themen wie Erziehungswissenschaften, Stressmanagement, Work-Life-Balance oder Karriereplanung als Mutter anbieten.
Mit einem strukturierten Ansatz und kontinuierlicher Begleitung kann ein Mütternetzwerk nicht nur Mütter stärken, sondern auch zur Weiterentwicklung einer familienbewussten Unternehmenskultur beitragen.