Elternzeit, Elterngeld und Partnerschaftlichkeit

Eine repräsentative Onlinebefragung von Eltern mit ältestem Kind unter 10 Jahren (2021)

VORBEMERKUNG
Mit der Einführung des Elterngelds Anfang 2007 verbesserten sich die Voraussetzungen für eine partnerschaftliche Aufteilung der Familien– und Berufsarbeit. Möglich wurde das, weil sich mit dem Elterngeld auch die Rahmenbedingungen für die Elternzeit im Beruf verbesserten. Väter machten in der Folge weitaus häufiger als zuvor von der Möglichkeit Gebrauch, beruflich zugunsten der Familie kürzer zu treten und Mütter entschieden sich häufiger für eher kurze Erwerbsunterbrechungen nach der Familiengründung. Allerdings werden solche Entwicklungen in der amtlichen Statistik nur zum Teil erkennbar. Lediglich die Nutzung des Elterngelds durch Mütter und Väter kann anhand der Elterngeldstatistik nachverfolgt werden. In welchem Verhältnis das Elterngeld und die Elternzeit (die beim Arbeitgeber beantragt werden muss) stehen, lässt sich dagegen nur aus ergänzenden Befragungen erkennen.

Um solche Informationen im Auftrag des BUNDESMINISTERIUMS FÜR FAMILIE, SENIOREN, FRAUEN UND JUGEND zu sammeln und zu aktualisieren, wurden im Frühjahr 2021 Eltern mit ältestem Kind unter 10 Jahren zu Elternzeit und Elterngeld befragt. Dabei ging es um Vorstellungen und Wünsche der Eltern, ihre Kenntnisse der gesetzlichen Regelungen, ihre Erfahrungen und Bedarfe. Mit in den Blick genommen wurden die Haltungen zur partnerschaftlichen Aufteilung von Familien– und Berufsarbeit, die sich viele Eltern wünschen und die auch Einfluss auf die Gestaltung der Elternzeiten von Müttern und Vätern nehmen. 

Die Stichprobe wurde auf Mütter und Väter ausgerichtet, die ausschließlich Kinder unter 10 Jahren haben. Damit eröffnen die Daten vergleichsweise aktuelle Informationen über realisierte Elternzeiten. Auch über Nutzung und Nutzungswünsche von Elternzeiten nach dem 3. Geburtstag der Kinder, über die es bislang kaum Informationen gibt, sind damit Aussagen möglich.
Bei der Onlinebefragung gaben zwischen dem 27. Januar und dem 10. Februar 2021 insgesamt 1.030 Mütter und Väter mit ältestem Kind unter 10 Jahren Auskunft. Die geschichtete Zufallsstichprobe wurde aus einem großen Online–Panel gezogen. Die gewichteten Ergebnisse sind repräsentativ für Eltern mit Kindern in diesem Alter. Einzelheiten zur Methode und zur befragten Stichprobe finden sich im Anhang.

Die Studie findet ihr hier.